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Zahl des Monats Juli: 5,9 Prozent

Zahl des Monats Juli: 5,9 Prozent

Die Frage, ob es lukrativer ist, zu kaufen oder zu mieten, spaltet seit jeher die Lager. Denn mit einem Immobilienkauf steigt langfristig die persönliche Freiheit, kurzfristig aber nimmt der subjektive Druck aufgrund der großen finanziellen Belastung zu. Obwohl sich das sogenannte Betongold auf lange Sicht auszahlt, schaffen gestiegene Zinsen und anhaltend hohe Inflation ein Gefühl der Unsicherheit, was bei vielen Immobilieninteressierten aktuell zu Kaufzurückhaltung führt.


Gemäß WirtschaftsWoche, welche eine Erhebung des Forschungsinstituts Empirica zugrunde legt, existieren noch Fleckchen in Deutschland, in denen sich aktuell der Kauf von Wohneigentum lohnt. Hierzu wurden die Miet- und Kaufpreise einer 80 m²-Wohnung verglichen und eine Kreditaufnahme in Höhe von 80 % der Gesamtkaufsumme angenommen.



Die Goldmedaille heimst unangefochten der thüringische Saale-Orla-Kreis ein. Hier spart man 5,9 %

– Zins und Zinseszins eingerechnet – beim Kauf im Vergleich zur Kaltmiete eines ähnlichen Objektes.


Die Silbermedaille geht an den Kreis Elbe-Elster in Brandenburg. Mit immerhin 5 % Ersparnis lohnt sich hier bis heute der Eigenheimerwerb. Nach circa 30 Jahren wird die Hypothek im Grundbuch gestrichen, die Immobilie ist lastenfrei und gehört nun zu 100 % dem Käufer.


Doch nicht nur der Osten glänzt in Sachen Erschwinglichkeit. Bronze bringt die Stadt Pirmasens in Rheinland-Pfalz nach Hause. Mit 2,5 % Einsparung im Vergleich zur Wohnungsmiete bei 80 m² besetzt die mittelgroße Stadt das dritte Treppchen auf dem Siegespodest.


Andererseits gibt es Gegenden, wo sich Betongold nicht lohnt. Spitzenreiter: Nordfriesland. Hier liegen – verzerrt durch die Immobilienpreise auf Sylt – die Kosten 40 % über der zu berappenden Miete. Ähnlich sieht es in Mecklenburg-Vorpommern mit Usedom aus: Die Mehrkosten gegenüber einer Anmietung belaufen sich hier auf stolze 31,5 %.


Selbst die Metropolen der Republik liegen weit abgeschlagen. Der Grund: In Berlin, Hamburg, München und Frankfurt müssen Immobilienkäufer beim Kauf 19 – 26 % tiefer in die Tasche greifen als bei der Anmietung einer Wohnung.


Dennoch scheint Hoffnung zu bestehen: Michael Voigtländer vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW Köln) äußerte sich gegenüber der WirtschaftsWoche, dass schon Anfang 2024 die ersten Zinssenkungen – dank nachlassender Inflation – ins Haus stehen könnten. Sofern dies eintritt, steht dem Immobilienkauf in Zukunft wieder nichts mehr im Wege.


Foto: © coffeekai/Depositphotos.com


 

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